EQ-SQ neuropsychoanalytische Soziotherapie

Zielsetzung der EQ-SQ neuropsychoanalytischen Soziotherapie (EQ-SQ NPS)

Das Leben ist ein ständiger Wechsel zwischen Freude und Leid, Sicherheit und Angst, Liebe und Streit, Nähe und Einsamkeit, Mut und Resignation, Fortschritt und Stillstand. Auch wenn die Menschen sich und ihren Kindern das „Positive“, das „schiere Glück“ noch so sehr wünschen, es manchmal buchstäblich heraufbeschwören möchten, der Wechsel bleibt. Es gilt, den Wechsel zu akzeptieren und gemeinsam zu bewältigen, anstatt ihn schicksalhaft zu erleiden oder realitätsverleugnend abzuwehren.

Gestaltbarer und annehmbarer werden die wechselnden Phasen, besonders die problematischen, durch die Entwicklung der emotionalen und der sozialen Intelligenz. Aus der Fähigkeit zu fühlen, sich gemeinsam fühlend zu orientieren, entstehen immer wieder neue Wege, den Wechsel von „guten und schlechten Tagen“ zu meistern oder gemeinsam durchzustehen.

Viele Probleme und Konflikte der Menschen unserer Zeit (wie z. B. Unsicherheit, Angst, Aggressivität, Beziehungsstörungen, Trennungen, Vereinsamung, Konzentrationsstörungen, Arbeitsschwierigkeiten, psychische Erkrankungen, Suchtkrankheiten, Sexualstörungen) sind auch Ergebnisse fehlender emotionaler Sensibilität und fehlender Möglichkeiten, Situationen mit Gefühlen zu bewerten und dementsprechend zu gestalten und zu meistern. Eine Verbesserung der Wahrnehmung, des Ausdrucks und Austauschs von Gefühlen könnte viele private und berufliche Probleme lösen, zumindest erträglicher machen.

Das gilt vor allem für die Wahrnehmung, für den rechtzeitigen Ausdruck und Austausch unangenehmer Gefühle u. a. Schwäche, Versagen, Minderwertigkeit, Schuld, Angst, Enttäuschung, Kränkung, Verletzung, Schmerz, Ärger, Wut. Die Möglichkeit zum rechtzeitigen, intensiven und kontinuierlichen Austausch dieser Gefühle sichert die Bewältigung von Problemen und damit die Stabilität, das Wohlbefinden und die Entwicklung von Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern.

Hier setzt die EQ-SQ NPS an. Sie hat das Zielorientiert an der Hirnforschung und der Psychoanalyse - bei Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern die Sensibilität für angenehme und unangenehme Gefühle zu fördern, ihren Ausdruck und Austausch zu entwickeln.

Die Möglichkeit des einzelnen Erwachsenen, des Jugendlichen und des Kindes, problematische Phasen und unangenehme Gefühle zu bewältigen, neue Wege zu finden, sich zu entwickeln, ist zu einem großen Teil abhängig von der Fähigkeit aktueller und früherer Bezugspersonen, Emotionen, Gefühle und Affekte wahrzunehmen, einzufühlen, anzunehmen und auszudrücken. Deshalb macht die Stabilisierung und Entwicklung der einzelnen Person eine Auseinandersetzung mit der emotionalen / sozialen Intelligenz ihrer wichtigsten aktu­ellen und früheren Bezugspersonen notwendig und erfordert entsprechende Einschätzungen und soziotherapeutische Interventionen. Die Einschätzungen und Interventionen haben das Ziel, bei den Bezugspersonen und in den Bezugsgruppen (besonders den aktuellen) die Bedingungen und die Atmosphäre für einen stabilisierenden Umgang mit Emotionen, Gefühlen und Affekten zu schaffen.